So können bessere Werkzeuge und ein Kulturwandel Ihnen helfen, Mehrwert zu schaffen und Ihre Geschäftsziele besser zu erreichen.
Angesichts der sich ständig weiterentwickelnden Anforderungen und hohen Erwartungen hat die Software-Branche eine Reihe leistungsfähiger Werkzeuge und Philosophien entwickelt, um die Komplexität zu bewältigen. Dieses Wissen ist jedoch oft zu esoterisch und zu technisch, um es mit Kundinnen und Kunden zu teilen. Das ist wirklich schade, denn wir sind der Meinung, dass viele Konzepte wie “DevOps” und CI/CD” für alle Beteiligten sehr nützlich sein können. Sie gehen oft über Software und IT hinaus und können zu einem Kulturwandel beitragen, der für das gesamte Unternehmen von Vorteil ist.
Heute werden wir uns mit diesen Begriffen anhand einer einfachen Case Study beschäftigen: Welchen Herausforderungen hat ein fiktives Restaurantteam, das versucht, mehr Gäste zu bedienen?
Wie kann der IT-inspirierte Ansatz DevOps dem Management helfen, das Ziel zu erreichen, mehr Gäste zu bedienen und gleichzeitig strenge Qualitätsanforderungen einzuhalten und das Erlebnis für alle zu verbessern – von den Gästen über die Köchinnen und Köche bis hin zum Personal an der Rezeption.
Unser Case: "Il Luigi" - Ein fiktives italienisches Restaurant
Il Luigi ist ein traditionelles italienisches Restaurant, das von Luigi und seinem alten Freund Antonio, einem leidenschaftlichen Koch, geführt wird. Luigi ist ein herzlicher Gastgeber für alle Gäste, die normalerweise nicht nur für eines der köstlichen Nudelgerichte oder eine traditionelle Pizza vorbeikommen. Die meisten Gäste kommen ins Il Luigi, um einen Abend mit Freundinnen, Freunden und Familie zu verbringen und guten Wein, Vorspeisen, Hauptgerichte und einen süßen Abschluss zu genießen. Das Restaurant ist in zwei Bereiche unterteilt:
Der “Back of House”-Bereich, bestehend aus der Küche, in der die Köchinnen und Köche unter der Leitung des Küchenchefs mehrgängige Menüs zubereiten. Der Chefkoch entscheidet zusammen mit dem Restaurantleiter, welche Menüs für den jeweiligen Tag zubereitet werden, und ist für die Gesamtqualität der Küche verantwortlich.
Zum “Back of House” gehört auch der “Küchenpass”, ein Bereich mit Theken und Wärmelampen, in dem die zubereiteten Gerichte auf die Abholung durch die Kellner warten.
Der “Front of House”-Bereich, in dem die Gäste empfangen, platziert und bedient werden. Sie können jeden Tag aus einer Auswahl von Tagesmenüs oder den Standardgerichten bestellen. Dieser Bereich wird von den Kellnern geführt und vom Restaurantleiter beaufsichtigt.
Neben den zahlenden Gästen essen auch das Personal und Luigi selbst gerne im Restaurant. Luigi lädt auch oft einige seiner Freundinnen und Freunde ein – weltbekannte Gastro-Kritiker – und bittet sie stets um ihr wertvolles Feedback.
Im El Luigi, das seit langem so organisiert ist, haben die Gäste stets ein gutes Esserlebnis. Es ist sogar so gut, dass der Guide Michelin dem Restaurant seinen ersten Stern verliehen hat.
Dies führte dazu, dass die Gäste-Zahl des inzwischen berühmten Lokals allmählich, aber beständig stiegen. Der Besitzer Luigi, der Küchenchef und der Restaurantleiter vergrößerten ihren Betrieb entsprechend. Sie stellten mehr Köchinnnen, Köche , Kellnerinnenund Kellner ein und vergrößerten den Gastraum. Das Team stieß an seine Grenzen, und einige Probleme im Hintergrund wurden immer sichtbarer und ließen sich nur schwer ignorieren:
Längere durchschnittliche Wartezeiten für die Gäste
Zunehmende Missverständnisse und sogar Ressentiments zwischen Kellnern und Köchinnen, und immer öfter will niemand verantwortlich sein.
Einige kulinarische Rückmeldungen des Restaurantbesitzers und der Gastro-Kritikerinnen und -kritiker kamen einfach zu spät, um noch zu helfen.
Am Ende standen die Kundenzufriedenheit und der Ruf des Restaurants auf dem Spiel. Trotz aller Bemühungen muss sich etwas ändern.
So konnte "DevOps" helfen
Der Eigentümer, der Küchenchef, der Restaurantleiter, die Köchinnen und Köche sowie die Kellnerinnen und Kellner trafen sich zu einer Krisensitzung, um die Ursachen zu ergründen:
- Unzureichende Werkzeuge
- Fehlende Eigenverantwortung
- Eine veraltete Arbeitskultur (zu hierarchisch, Kommunikation in Silos)
Als Lösung wurde beschlossen, bessere Werkzeuge einzuführen:
- Groß angelegte Automatisierung
- Neues Kassensystem
Luigi beauftragte einen Branchenberater, einen guten Freund und Coach mit viel Erfahrung – sagen wir Gordon Ramsay.
In einem ersten Schritt empfahl Ramsay, den Aufbau des Restaurants zu verbessern:
- Das Restaurant sollte klar in Bereiche unterteilt werden: “Küche”, „Staging” und “Akzeptanz” Gastbereiche
- Die Ausgabe der Speisen so weit wie möglich automatisieren, z.B. durch den Einsatz von Förderbändern (anstelle von Schubkarren)
- Bessere Integration der Teams von Köchin und Kellnerin und Schaffung von kombinierten “Koch/Kellner”-Positionen nach Bedarf
- Einrichtung eines gemeinsamen Betriebsraums, in dem der Koch, der Restaurantleiter und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter direkt miteinander kommunizieren und gemeinsam alle Phasen der Zubereitung und Lieferung der Mahlzeiten beobachten können.
- Einführung eines Systems zur Qualitätssicherung und Überwachung der Kundenzufriedenheit
Was sind die Auswirkungen auf das Geschäft? Unser fiktives Restaurant ist jetzt viel besser gerüstet, um ein höheres Gästeaufkommen zu bewältigen, und das durchschnittliche Gästeerlebnis wird sich deutlich verbessern.
Zurück zur IT
DevOps wurde in der IT-Welt eingeführt, um die Herausforderungen der Skalierbarkeit, Qualität und Zuverlässigkeit zu lösen. Eine unserer Lieblingsdefinitionen von DevOps stammt von Emily Freeman:
DevOps ist eine Kultur der Zusammenarbeit, der Eigenverantwortung und des Lernens, mit dem Ziel, den Lebenszyklus der Software-Entwicklung von der Idee bis zur Produktion zu beschleunigen.
In der Praxis bedeutet DevOps die Integration von Entwicklungs- und Betriebsteams zur Verbesserung der Zusammenarbeit und der Arbeitsabläufe. Es geht darum, so viele Aspekte der Softwareentwicklung wie möglich zu automatisieren, z. B. Code-Tests, Arbeitsabläufe, Infrastruktur und Freigabe, sowie die Leistung der Anwendungen kontinuierlich zu messen.
Abschließend sei darauf hingewiesen, dass sich die zugrundeliegenden Tools und das Wissen so schnell weiterentwickeln, dass es sinnvoller wäre, DevOps als einen Kulturwandel zu betrachten, der es den Produktteams ermöglicht, schneller zu lernen, sich anzupassen und letztlich die Geschäftsziele besser zu erreichen – einige Branchenführer sprechen von einer Mischung aus Kultur, Automatisierung, Schlankheit, Messung und Austausch – dem CALMS-Framework.
DevOps ist nicht einfach nur ein Prozess oder ein anderer Ansatz für die Entwicklung - es ist ein Kulturwandel. Und ein wichtiger Bestandteil einer DevOps-Kultur ist die Zusammenarbeit. Alle Tools und Automatisierungen der Welt sind nutzlos, wenn Entwicklungs- und IT/Ops-Experten nicht zusammenarbeiten. Denn DevOps löst keine Tooling-Probleme. Es löst menschliche Probleme. Betrachten Sie DevOps als eine Weiterentwicklung agiler Teams - mit dem Unterschied, dass der Betrieb jetzt standardmäßig einbezogen ist. Die Bildung von produktorientierten Teams, die funktionsbasierte Teams ersetzen, ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Fazit
Ihr Softwareprojekt wird von DevOps profitieren. Auch wenn im Vorfeld einige Investitionen getätigt werden müssen, wird Ihr Softwareprojekt auf lange Sicht kosteneffizienter werden. Es wird resistenter, und die Entwicklungszyklen werden kürzer, was sich ebenfalls in der Kosteneffizienz niederschlägt.
Schließlich wird ein Maximum an nützlicher Automatisierung dazu beitragen, dass Sie sich auf die Geschäftsentwicklung und die Wartung konzentrieren können.
Um ohne technische Voraussetzungen in das Thema DevOps einzusteigen, empfehlen wir zwei Videos:
- What is DevOps (Github Universe)
- What is DevOps? in Simple English (Rackspace Technology)
Für technisch Interessierte bietet dieses Video von KodeKloud eine hervorragende Einführung: DevOps Roadmap | What is devops (KodeKloud)
